Die Historie der Bruderschaft Teutonia

Die Freude auf die Heimat war es, die uns antrieb. So dienten wir vielen wohlhabenden Reisenden als schützdende Hand. Denn das einzige, was wir an Bereicherung gefunden hatten bei diesem Kreuzzug, war unsere Kampferfahrung, und diese bot uns die Möglichkeit, unversehrten Leibes heimzukehren.



Doch zu Hause erwartete uns nur weiteres Elend. Höfe waren verkommen, Krankheiten hatten viele Verwandte und Freunde geraubt und es herrschte bittere Armut. Unser Freiherr, auf dessen kleiner Länderei unser Dorf stand, der recht alt war gewesen und keine Nachkommen hatte, stand in großer Sorge um den Zustand seines Herrschaftsraumes. Er verkaufte Land und hatte bereits zuvor seine Bediensteten bis auf einige wenige entlassen, um eine Grundversorgung seiner Untertanen weiter gewährleisten zu können. Dieses aber führte zu weiteren Problemen, da sich raubende Banden über seine nun fast ungeschützte Länderei hermachten.


Die Zustände waren weit verbreitet, und durch die Kreuzzüge verarmte die Gesellschaft. So schlossen sich viele ehemalige Kreuzzügler oder Burgherren zu kleinen raubenden Gruppen zusammen und holten von anderen Nahrung, die sie zum Überleben brauchten. Irgendwann aber war es mit Nahrung nicht mehr getan, und es wurde geraubt, was von Wert gewesen war.

Gezeichnet vom Kreuzzug begaben wir uns zu unseren Familien, zu denen, die noch am Leben waren. Sehr wenige, die wir noch waren, suchten wir unseren Freiherren auf und boten diesem gegen Nahrung für uns und unsere Familien unsere Dienste an.
Dieser, überglücklich, willigte sofort ein und stellte uns seine Ausrüstung, so schlecht diese auch gewesen war, und ein halbes dutzend bewaffneter Knappen zur Verfügung.
Fortan galt es, einen Schutz der Bauern wiederherzustellen, um eine Versorgung mit Lebensmitteln zu sichern.

Raubritter wurden von einem wohlhabenden Herren beauftragt, unseren Freiherren anzugreifen und dessen Besitz an ihn zu übergeben. Dieses gelang sehr gut, da zu wenige zur Verteidigung der alten maroden Wohnburg des Freiherren bereitstanden. Dabei kamen der Freiherr und die meisten der Bediensteten ums Leben.


Wir, drei Getreue des Freiherrn auf Patrouille, ritten zu diesem Zeitpunkt durch die benachbarten Dörfer und erfuhren durch Dorfangehörige von diesem unserem Schicksal.
Vielen hatte der Mord des im Volke beliebten Freiherren zugesetzt. Die Länderei war wieder allen alten Gefahren ausgesetzt. Wir mussten uns in einer Höhle verstecken. Niemand durfte erfahren, dass drei Getreue des Freiherrn das Schlachten überlebt hatten. Treuherzige Dorfbewohner versorgten uns mit dem Nötigsten.
Wir trauerten darüber, was geschehen, war er doch ein guter Mensch gewesen.